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Die Vermögensillusion

Hintergrundinformationen

Lesezeit: 5 Min.

Die große Schwester der Geldillusion oder wenn der Preis deutlich höher ist als der Wert

Woher kommt das ganze Geld?

Die Europäische Zentralbank hat durch das Öffnen der Geldschleusen in der Finanzmarktkrise 2008 den Euro gerettet - „whatever it takes“.

Die Notenbanken drucken Geld!

Seither ist die Geldmenge im Euroraum dramatisch gestiegen, um den Faktor 6 im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung gemessen am Bruttoinlandsprodukt BIP. Die Geldmenge soll grundsätzlich nur so stark ansteigen, wie das gesamte Bruttoinlandsprodukt BIP, damit der Gütermenge auch die entsprechende Geldmenge gegenübersteht. Einfach gesagt, gibt es jetzt deutlich mehr Geld als Güter!

Würde jeder, der "Geld auf dem Konto" hat, dafür Güter kaufen wollen, würden wir feststellen, dass es diese Güter gar nicht gibt - zumindest nicht zu den aktuellen Preisen!

Es gibt eine Geldillusion!

Wie verhält sich das mit der Vermögenssituation?

Der Geldüberhang im Euroraum liegt bei knapp 5 Billionen Euro, also in etwa dem 1,5 fachen des deutschen BIP. Das überschüssige Geld hat sich bereits einen Weg in den Güterkreislauf gesucht und zu einer Inflation bei den Vermögenspreisen geführt.

Es gibt eine Vermögensillusion!
Alle Vermögensklassen sind seit Jahren stark gestiegen und grundsätzlich teuer: Aktien, Anleihen, Immobilien, Gold, Oldtimer, Kunst, einfach alles, in das man investieren kann! Wir haben es mit einer Assetpreis-Inflation zu tun!

Wie kommt diese Illusion zustande?

Die „Illusion“ liegt darin begründet, dass den steigenden Preisen keine höhere Kaufkraft zugrunde liegt und das Risiko, Verluste zu erleiden, gravierend unterschätzt wird. Wenn man die Kaufkraft erhalten will, muss man den realen Zuwachs betrachten, bzw. den „Wert" eines Vermögensgegenstandes. Der Wert wird definiert als derjenige sichere Geldbetrag, der äquivalent ist zu dem zukünftigen Nutzen oder Konsummöglichkeiten aus den Zahlungen des Investitionsobjektes.

An einem Beispiel wird das Dilemma deutlich:

Ein gemischtes Vermögen mit europäischen Aktien und Bundes-Anleihen ist in den letzten 8 Jahren zwar um 90% gestiegen, der reale Wertzuwachs, gemessen in den laufenden Erträgen, ist aber nahezu unverändert. Gut für den, der jetzt alles verkauft und konsumiert. Schlecht für den, der nicht adhoc alles konsumieren will, denn ein realer Wertzuwachs ist weiterhin nicht zu erwarten - im Gegenteil: die Inflation steigt, die Verlustrisiken steigen zusätzlich!

Wir müssen reden: Preis ist nicht gleich Wert!

Wie unterscheiden sich Preis und Wert einer Immobilie?

Der „Preis" einer Immobilie ist das Resultat aus Verhandlungen und entspricht dem realisierten Verkaufspreis. In einer Vermögenspreis-Blase ist er damit insgesamt „hoch“ und abhängig von dem aktuellen Bewertungsniveau.

Der „Wert" einer Immobilie entspricht dem sicheren Geldbetrag, der als Äquivalent zu den zukünftigen Mieterträgen der Immobilie angesehen werden kann, er ist also mathematisch berechenbar und unabhängig vom aktuellen Bewertungsniveau und Bewertungsblasen.
Er kann in einer Kennzahl als "fundamentaler Ertragswert" ausgedrückt werden.

Die Preise aller Anlageklassen sind heute grundsätzlich hoch und bergen hohe Risiken.

Was bietet Villiam?

Wer den „Wert“ einer Investition berechnen kann und kennt, der kann aber immer noch „preiswert“ investieren. Die Attraktivität des Ertrag-Risiko-Profils zeigt das Preis-Wert-Verhätnis P/W. Merkmale „preiswerter“ Investitionen sind: stabile, inflationsgeschützte Cashflows, gute Bonität der Schuldner, geringe Insolvenz-Wahrscheinlichkeiten, langlaufende Verträge, „preiswerte" Ankaufspreise, inflationsgeschützte Sachwerte, Anteile an „Qualitätsunternehmen“ und zusätzlich -in einem Gesamtvermögen- die Aufteilung auf mehrere Vermögensklassen.


Villiam kann den „Wert“ einer Investition berechnen und ihnen „preiswerte“ Investitionen aufzeigen.

So machen das auch Profis bei der eigenen Kapitalanlage.


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